Kabarettist

Doktor Stratmann

Doktor Stratmann wurde 1948 im ostwestfälischen Verl als achtes von neun Kindern geboren

Nach dem Tode seines Vaters 1958 zog Mutter Margret Stratmann mit den noch nicht erwachsenen Kindern nach Essen, wo Ludger als Zehnjähriger eine beispiellose Schulkarriere begann, die ihn von der Volksschule über das Gymnasium, über die Realschule wieder in die Volksschule zurückführte, wo er dann auch, Dank seiner Aktivitäten als Meßdiener und guter sportlicher Leistungen einen erträglichen Abschluß erlangte. Trotz des dringenden Rates eines anerkannten Schulpsychologen an Mutter Margret Stratmann, ... Ludger in einem Anlernberuf des Bauhandwerkes unterzubringen, besonders begabt für Anreichungen von nicht zu schweren Gegenständen, wagte er, auch abgeschreckt durch möglicherweise tatsächlich auf ihn zukommende körperliche Belastung, den Gang in eine Handelsschule, die ihm den Weg in eine Sparkassenlehre ebnete. Als er hier nun den dritten Abschluß in seinem Leben erfolgreich meisterte, bemerkte er die große Zuneigung zu abendlichen Aktivitäten, was ihm gleichzeitig eine Abneigung zu morgendlichen Belastungen und Ignorierung von Schulpsychologen einbrachte und er besuchte das Bischöfliche Abendgymnasium in Essen.

Der in dieser Zeit geschlossenen Ehe mit Gitti aus Bottrop entsprangen zwei gesunde Kinder und mittlerweile auch zwei Enkelkinder, mit denen allen zusammen er, einschließlich Oma Irmgard, sein Praxishaus in Bottrop bewohnt. Ergänzt wird diese menschliche Ansammlung über drei Generationen durch zwei, von Ehefrau Gitti geliebten und in schwere Fettstoffwechselstörungen gefütterten Katzen, die vielleicht auch einmal, bei weiterer Humanisierung die menschliche Neurosenlehre komplettieren könnten.

Nach erfolgreichem Abitur setzte Ludger seinen Weg in die Humanmedizin fort, das erste Thema in seinem Leben, was ihn wirklich interessierte und faszinierte. Hier dann erste studentische kabarettistische Übungen, Abschluß des Studiums in Essen und anschließende Assistenzarzttätigkeit in Gelsenkirchen mit Promotion.

Sein mangelndes Interesse an einem Leben außerhalb des Ruhrgebietes zeigte er dann durch die Niederlassung als Allgemeinmediziner in Bottrop.

1994 erwarb er mit seinem jüngeren Bruder Christian, dem neunten Kind des Heinrich Stratmann und seiner Gattin Margret aus Verl, das Amerikahaus auf dem Kennedyplatz in Essen - ein geschichtsträchtiges Gebäude, wohl nach dem Kriege der kulturelle Mittelpunkt in Essen, ehemals auch Essener Rathaus - benannte es in Europahaus um. Hier sollte ein kleines Theater mit begleitender Gastronomie entstehen.

1995 trat dann Doktor Stratmann erstmalig mit seinem medizinisch-satirischen Kabarettstück "Hauptsache, ich werde geholfen..." in seinem Europahaus auf und wurde durch die rege Nachfrage animiert, ein zweites Programm: "Heute komm' ich mal mit mein Bein..." zu schreiben und zu spielen. Inzwischen ist er bei seinem sechsten Programm angelangt,