DAS DING AUSM SUMPF.

Was blubbert denn da unter der Oberfläche? Was bahnt sich dort seinen Weg durchs Dickicht deutscher Dichter und Denker? Als würden Freundeskreis Tracks von Curse covern, als jammten Marteria und Käptn Peng an einer Strandbar, oder als sei dieses Ding ausm Sumpf der Gesell-schaft vielleicht Teil jener Rap-Reformation, nach der dieses Land schon so lange lechzt.

Stefan Mühlbauer hat erst Operngesang studiert, dann VWL, dort auch seinen Doktor gemacht und an-schließend den Aufsichtsratsvorsitz bei einem Maschinenbauunternehmen übernommen, alles klar? Jetzt rappt er über die Sinnlosigkeit einer kapitalgedeckten Welt, den ganz normalen Wahnsinn zwischen neun und fünf, die Leere eines Lebens, das immer mehr will –und wie Mensch sich all dem erfolgreich ent-zieht. Des Sumpfdings Texte sind nämlich nicht nur Anklage, sondern auch Ansatz für Lösungen, Aufruf zum Aufbruch, dialektisch unterwandert von jeder Menge bissiger Ironie, fetttriefenden Beats und bitter-süßen Gänsehautgrooves. Ein Rundum-sorglos-Paket im deutschen Hip-Hop, das keiner kommen sah.

Als Extra gibt es den wohl stilsichersten Schnauzer seit Horst Lichter oben drauf.„Im weitesten Sinne HipHop, wie man ihn selten findet: versponnen und klug getextet (wie von Käptn Peng), und im Sound dicht und doch leicht“ meinte die Süddeutsche Zeitung.Andere nennen es „HipHop für Leute die kein HipHop hören“. Die Puls-Redaktion des bayrischen Rundfunks schwärmt „intelligente Texte und fette Beats (…) als würden Marteria und Käptn Peng ein Kind bekommen“.Nachdem das Ding ein Jahr in Vaterschaftspause war, geht es seit Oktober 2018 wieder um, erhielt seit-dem den bayrischen Kulturpreis 2018, supportete 2019 u.a. Käptn Pengund die Tentakel von Delphi, Das Lumpenpack, Fünf Sterne Deluxeund Fatoni, und spielte auf Festivals, wie dem Open Flair oder Reeper-bahn Festival.

Allein in 2019 werden es 73 Konzerte, die das Ding gespielt haben wird. Eine Zahl, die in 2020 noch einmal deutlich überboten werden wird. Außerdem ist das Ding Teil der Fritztöne von Fritz Kola, Mitglied der Phase II von BY-onund wird für sein kommendes Album „kränk“ von der Bundesinitia-tive Musik gefördert. Nun soll mit dem kommenden Album und den Partnern Roof Music und Uncle M der nächste Schritt gemachtwerden. Zusammen mit Produzenten wie Amadeus Gregor Böhm (Elektrik Kezy Mezy), Cop Dickie (Dongkong) und Benedikt Maile (Eau Rouge) findet esdaraufmusikalische Türen für die Geschichten in sich, um sie da rauszulassen, ausm Sumpfin seiner Brust.Veröffentlicht über Roof Music. Dazu wird es mit Lemur, früher bekannt als einer der beiden von Herr von Grau, ein großartiges Feature aus dem Hause Kreismusik geben. Neben einer eigenen Tour, wird es auch 32 Konzerte als Support von „Das Lumpenpack“ (Roof Music) in der ganzen BRD geben.