Leon de Winter
Leon de Winter, geboren am 26.2.1954 in ’s-Hertogenbosch in den Niederlanden. Seine Großeltern stammten aus dem orthodox-jüdischen Lumpenproletariat, mit Lumpen machte Leon de Winters Vater nach dem Krieg ein Vermögen. Von der ganzen Familie hatten nur sein Vater, seine Mutter und eine Tante überlebt. „Wie andere Kinder mit Grimms und Andersens Märchen“, wuchs Leon de Winter mit Erzählungen über den Holocaust und mit jiddischen Geschichten auf.
Um den Verlust des Vaters auszufüllen, der starb, als Leon de Winter elf war, begann er, schreibend „eine eigene Welt zu erfinden, in der ich zu ...
Hause sein konnte“. Anfänglich von Autoren wie Peter Handke oder Ulrich Plenzdorf inspiriert, verstand er sich mehr und mehr als Autor, der einfach Geschichten erzählen will. Mit wachsendem Erfolg fasste er den Mut, sich auch seiner jüdischen Herkunft literarisch zu stellen.
2002 erhielt Leon de Winter den WELT-Literaturpreis