Am Beispiel des Hummers
„Es bleibt die Tatsache, dass sich der Hummer verzweifelt wehrt …“
Alljährlich findet im alten Fischereihafen von Rockland im amerikanischen Bundesstaat Maine das Maine Lobster Festival statt. Unter den vielen Tausend Besuchern, die sich von dem Motto „Leuchtturm, Lobster, gute Laune“ anlocken lassen, befindet sich auch ein sprachmächtiger, durch nichts und niemand einzuschüchternder Diskursterrorist - der amerikanische Schriftsteller David Foster Wallace. Sein Auftrag: eine Reportage für das Gourmet-Magazin zu schreiben. Am Ende seiner Recherche steht die Frage nach der ethischen Vertretbarkeit des Fleischkonsums: durchgeknallt komisch und zugleich ...
schmerzhaft ernst, eine irrsinnig tröstliche literarische Achterbahnfahrt, fußnotenstarrend und dabei für jeden Leser voraussetzungslos direkt zugänglich.
Aus dem Amerikanischen von Marcus Ingendaay
„Humanismus auf Hummerbasis: David Foster Wallace, der hochbegabte, depressive Wortschäumer, verschränkt in unnachahmlicher Manier Reportage und Essay miteinander.“ Katharina Döbler, DIE ZEIT
An die ungekürzte Lesung schließt sich ein 20-minütiges Originalton-Dokument von David Foster Wallace an: seine Rede "This is water" aus dem Jahr 2005 vor den Graduierten des Kenyon College über Freiheit und die Aufgaben, die sie an uns Menschen stellt.
Buchausgabe: Verlag Kiepenheuer & Witsch, Köln
David Foster Wallace, 1962 geboren, gilt als einer der wichtigsten Vertreter der amerikanischen Literatur. Er studierte Philosophie und unterrichtete zuletzt Creative Writing am Pomona College in Claremont, Kalifornien. Zahlreiche Veröffentlichungen, u.a. "Schrecklich amüsant". Sein berühmter Roman "Unendlicher Spaß", 2009 erstmalig auf Deutsch erschienen, war das Buchereignis des letzten Jahres und hat sich über 70.000 Mal verkauft. David Foster Wallace starb am 12. September 2008.