Das Tier in mir
„Das Tier in mir – Deutschland primat“.
Wer auch immer die Primatisierungsgewinner sein mögen, sie haben nicht die geringste Ahnung, mit wem sie sich da angelegt haben...!!!
Ehnert rastet aus, total und komplett! Allerdings zu einem sehr ungünstigen Zeitpunkt, er stirbt nämlich gerade.
Die „Deutschland“, das größte Passagierflugzeug der Welt, in dem er gerade sitzt, wird in wenigen Minuten hart auf dem Boden der Tatsachen aufschlagen. Eigentlich wäre dies ein guter Zeitpunkt, noch einmal milde lächelnd zurückzublicken auf ein erfülltes Künstlerleben mit unvergesslichen Vorstellungen ...
in charmanten Bäderorten und Übernachtungen in lauschigen Absteigen, ...aber Ehnert hat für solche Sentimentalitäten keine Zeit: Eingezwängt zwischen Economy und Business, belagert von mitfliegenden A-Rschlöchern und B-Promis wird Ehnert im abstürzenden A-911 zum Tier. Knurrend, geifernd und gnadenlos schlägt er seine Zähne in die schwammig-wurstige Elite unseres Landes. Ob Landwirtschaftsministerin im Dirnd’l oder Papst im Karnevalskostüm, ob Discount-Milliardär oder Wok-Weltmeister, ob Fruchtzwerge oder Pharmariesen, die gesamte mitreisende Landeselite wird von Ehnert in der Luft zerrissen. Dass dabei auch die Zuschauer und der rasende Künstler selbst ihr Fett wegkriegen, liegt in der Natur der Sache: Tiere machen eben keine Gefangenen, sie beißen um zu töten! Am Ende bleibt nichts mehr übrig. Nur Immanuel Kant, Fips Asmussen und Vanilleeis.
„Das Tier in mir“ ist ein Massaker. Rücksichtslos und böse und dabei enorm lustig. Eine Körperverletzung, die gut tut. Eine Katharsis, auf die wir lange gewartet haben. Denn Ehnert ist ein ausrastender Einflüsterer, ein sanfter Choleriker, ein tief trauriger Komiker, der nicht bereit ist, sich mit dem Status Quo abzufinden.
„Was sich nach Standpauke anhört, ist auch eine. Doch weiß Ehnert dem Publikum so raffiniert die Leviten zu lesen, dass es ihm begeistert an den Lippen hängt.“ (Hamburger Abendblatt)
„Eine großartige Analyse deutscher Alltäglichkeiten. Soviel pessimistische Ekstase löst Freude aus. Das ist grandioses Kabarett!“ (Hamburger Morgenpost)