Elpmas
ELPMAS verrät (rückwärts gelesen) sowohl das verwendete Medium, als auch das Konzept der CD.
Moondog (Louis Hardin) hat, entgegen aller bisherigen Skepsis, inzwischen die Vorzüge eines Samplers für seine diffizilen, vielschichtigen, streng kontrapunktischen (bis zu 144-stimmigen) Kanons entdeckt.
Das Album stellt ein 'sample' dar, eine 'Auswahl' der Gedanken, die den Komponisten bewegten, und die er zum ersten Mal in einer völlig neuen musikalischen Form ausdrückt, dem Triple Canon, einem äußerst komplizierten Gewebe von drei Kanons in einem.
Thematisch wird ein großer Bogen gespannt, von Hardins Assoziationen zu Kolumbus und dessen sogenannter Entdeckung Amerikas (Wind River ...
Powwow) über seine Gedanken zur Ausbeutung unseres Planeten, bis hin zu emotionalen Liedern.
Indem er die Töne einer Obertonreihe (Grundton G) zum musikalischen Thema macht, über dem er alle denkbaren Regeln und Gesetze der kontrapunktischen Kompositionstechnik anwendet, war er in der Lage, sein anspruchvollstes Werk in der gesamten Komplexität, die eine 'Darstellung' des Kosmos erfordert, zu verwirklichen: Die musikalische Beschreibung der Creation, die zum Teil aus hunderstimmigen Kanons besteht.
Da dieses Mammutwerk dem Komponisten ganz besonders am Herzen lag, sollte in dieser Produktion zumindest ein kleiner Auszug enthalten sein. Die "Cosmic Mediation" sollte zudem genutzt werden, was der Titel bereits anregt.
Produziert wurde dieses Album in Düsseldorf von Andi Toma (Mouse On Mars), einem jungen Popmusiker, der in seinem Studio viel mit Samples und Sounds experimentiert. Im Bilker Hinterhof gaben sich wochenlang die Gastmusiker die Klinke in die Hand.